Egal ob Firmengebäude oder Privaträume, wenn es um Sicherheit geht, kommt man an Videoüberwachungsmaßnahmen nicht vorbei. Trotzdem schrecken viele Menschen noch davor zurück. Sie wissen nicht genug, um Videoüberwachung ernst zu nehmen, und schieben sie deshalb auf.
Das kann natürlich tragisch enden, nämlich dann, wenn jemand schon lange darüber nachgedacht hat, Videoüberwachung an oder in einem Gebäude anzubringen, es aber immer wieder aufgeschoben hat, und es dann zum Ernstfall kommt. Einbrüche, Sachbeschädigung und Diebstahl sind dann doppelt bitter, weil die Aufklärung unglaublich erschwert wird.
Videoüberwachung von privaten Gebäuden
Im Privaten ist Videoüberwachung vor allem zum Schutz der Bewohner eines Hauses und deren Wertsachen gedacht. Einbrüche und Diebstähle sind in Deutschland noch immer ein (traurigerweise) lukratives Geschäft für Kriminelle. Jeder hofft, selbst nicht davon betroffen zu sein, bis es dann soweit ist.
Videoüberwachung kann dabei helfen, Täter zu überführen. Sie hilft aber auch schon dabei, Einbrecher abzuschrecken. Eine sichtbare Überwachungsanlage ist für Einbrecher schon mal ein Grund, lieber ein anderes Objekt zu wählen. Gleichzeitig kann eine Kamera in Verbindung mit anderen Sicherheitsmaßnahmen dazu führen, dass schon erkannt wird, wenn Diebe ein Haus auskundschaften – unter Umständen wird also schon der Versuch des Einbruchs unterbunden.
Aber es geht nicht ausschließlich um Einbrecher. Auch gewalttätige Ex-Partner, verbitterte Nachbarn oder Vandalen können mittels Videoüberwachung erkannt und überführt werden. Das Material kann am Ende den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Klage (und Schadensersatz) und einem Polizeiverfahren, das im Sand verläuft, sein.
Gewerbliche Videoüberwachung
Auch für Unternehmen ist Videoüberwachung praktisch Pflicht. Denn zum einen gibt es ähnliche Probleme wie für Privatpersonen: Gelegenheitseinbrecher steigen in das Gebäude ein und verursachen einen hohen Sachschaden. Oder gelangweilte Jugendliche werfen Steine durch ein Fenster.
Unternehmen haben aber noch weitere Herausforderungen zu meistern. So sind Brandanschläge auf Firmengebäude keine Seltenheit. Auch Vandalismus in Form von Graffiti gehört leider für viele Unternehmen dazu. Manchmal geschieht dies gezielt, manchmal eher willkürlich.
Hinzu kommt, dass Unternehmen sehr häufig mit teuren Geräten und sensiblen Daten arbeiten. Das heißt: Es gibt viele wertvolle Dinge zu stehlen. Passiert dies, kommt es fast immer zu Störungen im Betriebsablauf, was noch mal zusätzlich Geld kostet. Wird mit sensiblen Daten gearbeitet (z.B. in einer Anwaltskanzlei), dann besteht sogar die Gefahr, dass speziell auf diese Jagd gemacht wird. Erpressung kann die Folge sein. Plötzlich sind Videoaufnahmen die einzige Möglichkeit, nicht in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden.
Vor- und Nachteile der Videoüberwachung
Ist Videoüberwachung also für jeden Pflicht? Das kann so nicht gesagt werden. Wohnort, Wohnanlage, persönliche Umstände und auch das Budget spielen eine Rolle, wenn sich die Frage nach einer Videoanlage zur Überwachung stellt. Manchmal ist es sinnvoller auf andere Maßnahmen zu setzen.
Denn Videoüberwachung sollte immer vom Experten installiert und gewartet werden. Das ist mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Außerdem spielt der Datenschutz eine Rolle, man muss also darüber Bescheid wissen, welche Bereiche vor und in einem Gebäude überhaupt gefilmt werden dürfen und in welchem Maße die Aufnahmen gespeichert werden können.
Doch die Investition lohnt sich. Es gibt nämlich dank Smart-Technologie mittlerweile Anlagen, die mehr als nur Abschreckung und Aufklärung schwerer Straftaten im Sinn haben. So können durch Tür-Überwachungsanlagen auch helle Lichter eingeschaltet werden oder es wird über das Smartphone sogar zu ungebetenen Gästen gesprochen. Das wirkt hochgradig abschreckend.
Kinder, Haustiere oder Hausgäste können ebenfalls im Auge behalten werden. Langfinger sind nämlich nicht immer professionelle Kriminelle, auch Gelegenheit macht Diebe und Unfälle geschehen. Wenn der Ehering verschwunden ist, kann durch Videoaufnahmen geschaut werden, ob der Hund zu hungrig war oder das Kind vielleicht beim Spielen entschieden hat, dass ein Ehering ein tolles Accessoire für das Plüschtier wäre.